Südtirol zählt zu den angesagtesten Reisezielen in Europa für Familien und Aktivurlauber. Die majestätischen Alpen, viel unberührte Natur, jede Menge Spaß, Action und Freizeitmöglichkeiten und dazu herzliche Gastfreundschaft und gutes Essen. In der Alpenregion können sich Gäste von Anfang an wie zu Hause fühlen. Das Passeiertal bei Meran lockt mit rund 300 Sonnentagen im Jahr und mediterranem Flair. Doch hat die Destination nicht nur für Sonnenanbeter viel zu bieten. In den Wintermonaten wird das urige Tal nördlich von Meran zu einem wahren Schneeparadies und lädt Familien und Wintersportfans zu vielfältigen Abenteuern ein.
Das Passeiertal entdecken
Das Passeiertal, in der autonomen Provinz Bozen gelegen, beginnt gleich hinter Meran und erstreckt sich über mehr als 420 Quadratkilometer bis zu den Alpenpässen Timmelsjoch und Jaufenpass. Das urtümliche Tal, das als Ausläufer des Etschtals genannt wird, unterteilt sich aufgrund seiner klimatischen und vegetativen Bedingungen in den Vorderpasseier und den Hinterpasseier. Weite Teile des Passeiertals gehören zum Naturpark Texelgruppe und die Flora und Fauna ist deshalb besonders geschützt.
Der Vorderpasseier präsentiert sich als sanfte Tallandschaft zwischen Riffian-Kuens, der beschaulichen Ortschaft St. Martin und dem Hauptort St. Leonhard. Dieser Teil des Tales ist von der Nordseite her vor Witterungseinflüssen geschützt und daher bekannt für sein mildes mediterranes Klima. Hier prägen Weinreben, saftige Weiden und üppige Obstplantagen das Landschaftsbild. Vom Taleingang bis nach St. Leonhard erhebt sich das Tal von 500 Metern auf bis zu 700 Meter. Auf der östlichen Seite schließen sich die Gebirgszüge der Sarntaler Alpen und im Westen die Texelgruppe, ein Teil der Ötztaler Alpen. Dort befinden sich auch die Spronser Seen, die größte hochalpine Seenplatte Südtirols.
Oberhalb von St. Leonhard verändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Hier beginnt der Hinterpasseier. Dieser Teil des Passeiertals besticht durch eine urtümliche Landschaft, schroffe Berghänge, beeindruckende Wasserfälle und Höhenlagen, in denen bis weit ins Jahr hinein Schnee liegt. Hier herrscht ein alpines Klima, das den Frühling erst spät einziehen lässt. Im Kontrast zu den sanften Höhenunterschieden im Vorderpasseier prägen hier teil steile Anstiege die Landschaft. Die Straße vom Talboden bis zum Timmelsjoch, einem der bekanntesten Alpenpässe, überwindet auf knapp 2.500 Metern fast 1.800 Höhenmeter. Im Hinterpasseier haben sich zahlreiche kleine Bergdörfer angesiedelt, die teilweise in großer Höhe traditionell von der Almwirtschaft leben. Die hochalpine Vegetation ist geprägt von Weideflächen, die im Sommer von großzügigen Feldern aus Alpenrosen durchzogen werden. Im Osten wird der Hinterpasseier von den Stubaier Alpen begrenzt, auf der Westseite schließen sich die Ötztaler Alpen an.
Der starke Wandel, der sich klimatisch und vegetativ zwischen Vorderpasseier und Hinterpasseier vollzieht, sorgt dafür, dass mehrere Klima- und Vegetationszonen zu einer einzigartigen Naturlandschaft zusammenkommen. Das macht das Passeiertal zu einem der urtümlichsten und vielfältigsten Täler Südtirols.
Gemütliche Familienunterkünfte im Schnee
Südtirol ist eine besonders gastfreundliche Region. Der Tourismus spielt eine große Rolle und die Infrastruktur ist vielerorts stark auf die Unterbringung und Bewirtung der zahlreichen Gäste ausgerichtet.
Das Passeiertal hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr vom Geheimtipp zu beliebten Urlaubsregion für Aktivurlauber und Familien entwickelt. Für einen entspannten und gleichzeitig aktiven Aufenthalt stehen viele Unterkünfte zur Verfügung. Vom gut ausgestatteten Familienhotel über gemütliche Ferienwohnungen und Pensionen bis hin zur urigen Berghütte können Gäste frei wählen, wie sie ihre Zeit im Passeiertal verbringen möchten.
Ein beliebter Ausgangspunkt für die Erkundung des Tals und seiner vielfältigen Aktivitäten ist St. Martin. Die Gemeinde liegt im Herzen des Passeiertals und ist ebenfalls Teil des Naturparks Texelgruppe. Seinen Namen verdankt sie ihrem Schutzpatron, dem heiligen Martin, der im 12. Jahrhundert lebte und dem die Pfarrkirche im Ort geweiht ist. Sie war einst das Zentrum einer kleinen Siedlung, aus der heraus das heutige St. Martin gewachsen ist. Insbesondere Familien mit kleinen Kindern entscheiden sich aufgrund der zentralen Lage und der vielfältigen Umgebung gerne für ein Hotel in St. Martin – Südtirol.
Zum Ort und seinem Umland zählen unter anderem sieben der insgesamt elf Schildhöfe, für die das Passeiertal berühmt ist. Bei den Schildhöfen handelt es sich um eine besondere Form bäuerlicher Anwesen. Sie waren an den Titel des Schildherren geknüpft, der vom 14. bis zum 18. Jahrhundert rechtliche Bedeutung besaß. Die einem Schildherren zugeordneten Schildhöfe waren mit besonderen Rechten und Pflichten versehen. Dazu gehörte unter anderem, dass die Schildbauern im Ausgleich für ihre Privilegien verpflichtet waren, im Krieg und in anderen Auseinandersetzungen für ihren Schildherrn zur Waffe zu greifen. Bis heute tragen die Schildbauern zu wichtigen Feiertagen und Prozessionen eine traditionelle Tracht sowie eine Hellebarde und einen Schild, auf dem der Name des Hofes und das Wappen aufgeprägt sind. Der Passeier Schildhöfeweg, der Wanderer an den elf Schildhöfen vorbeiführt, gehört zu den beliebtesten Wanderstrecken der Region.
St. Martin ist außerdem berühmt für seine Häuserfassaden. Die Gemeinde war ungefähr von 1719 bis 1845 der Sitz der barocken „Passeier Malschule“. Die Künstlerfamilie um Nikolaus Auer fertigte damals zahlreiche Gemälde für Kirchen und Häuserfassaden im Ort und weit darüber hinaus an. Damit trat St. Martin künstlerisch in direkte Konkurrenz zu Meran als kulturellem Mittelpunkt der Region.
Wer in St. Martin Quartier nimmt, kann nicht nur das traditionelle Flair des Passeiertales erleben, sondern auch die kulinarischen Genüsse der Region in all ihrer Vielfalt verkosten. Von einer gemütlichen Unterkunft aus stehen zahlreiche Wanderungen und sportliche Aktivitäten in der zauberhaften Winterlandschaft des Passeiertals zur Verfügung.
Unberührte Natur und spannende Aktivitäten im Winterparadies
Das Passeiertal hat für Winterfans eine Menge zu bieten. Rund 300 Sonnentage im Jahr versprechen strahlend blauen Himmel und glitzernden Schnee. Die ursprüngliche Landschaft, die das Passeiertal als Bestandteil des Naturparks Texelgruppe erhalten konnte, lädt zu ausgiebigen Spaziergängen und Wanderungen in winterlichem Ambiente ein. In den Höhenlagen gehört das Schneeschuhwandern zu den beliebtesten Aktivitäten für Einheimische und Gäste. Die gut ausgebauten und gekennzeichneten Wanderwege führen ungefähr von November bis März durch traumhafte Schneelandschaften und auf so manchen verschneiten Gipfel. Das passende Equipment und erfahrene Führer sind vor Ort reichlich vorhanden.
Wer gerne auf Skiern unterwegs ist, kommt im Passeiertal voll auf seine Kosten. Bei einem Aufenthalt von Dezember bis Ostern gilt in der Region nahezu Schneegarantie. Auf geführten Skitouren geht es zu den schönsten Orten und auf Anhöhen, die einen atemberaubenden Ausblick bieten. Wer sich an Abfahrten versuchen möchte, findet im Passeiertal zwei Skigebiete, die hervorragende Bewertungen vorweisen können. Das Skigebiet Pfelders erstreckt sich um ein idyllisches Bergdorf herum und bietet seinen Gästen ein ganz besonders Ambiente. Es ist das ideale Skigebiet für Familien und Skifahrer, die vor allem die schöne Umgebung, die Natur und eine gemütliche Auszeit auf der Hütte genießen möchten. Es umfasst rund 18 Pistenkilometer. Viele urige Hütten sorgen für Wärme, Behaglichkeit und kulinarische Genüsse zwischendurch. Das Skigebiet Pfelders ist vor allem für seine traumhafte Naturkulisse, die Qualität der Pisten und die Sicherheit für Skifahrer bekannt. Das Skigebiet Raschings-Jaufen ist ebenfalls für Anfänger und Profis geeignet. Hier beginnt die Begeisterung bereits an der hoch modernen Talstation. Auf etwa 2.150 Metern Höhe laden insgesamt 28 Kilometer optimal präparierter Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade dazu ein, den Winter in vollen Zügen zu genießen.
Auch zum Langlauf lädt die unberührte Natur des Passeiertals ein. Gemeinsam, in einer Gruppe mit ortskundigem Führer oder allein auf der Suche nach der stillen Schönheit der winterlichen Natur können Langlauffans hier viele schöne Strecken entdecken.
Für den Familienspaß zwischendurch sorgen zahlreiche Rodelbahnen und Eislaufflächen. Hier können sich Groß und Klein warm eingepackt nach Herzenslust austoben. Das passende Equipment wie hochwertige Rodelschlitten und Schlittschuhe in allen Größen können an vielen Stationen vor Ort ausgeliehen werden.
Ein echtes Highlight für Familien ist das Erlebnisbergwerk Schneeberg Passeier. Es ist Teil des Landesmuseums Bergbau in Südtirol. Bereits etwa 1200 n. Chr. wurde auf dem Schneeberg ein in 2.355 Metern Höhe ein Bergwerk für den Abbau von Zink und Blei errichtet. Es gilt als das höchstgelegene Bergwerk in ganz Europa. Die Anlage erstreckt sich über rund 150 Stollen und Schächte tief in den Berg. Einige der Stollen sind bis heute begehbar. 1969 wurde das Bergwerk stillgelegt und nach und nach zu einem Museum für Bergbau umgebaut und ist seit 1996 ausgewiesenes Erlebnisbergwerk.
Täglich können Gäste an der zweistündigen Führung teilnehmen und viele interessante Fakten über den Bergbau und seine bewegte Geschichte erfahren. Die Führung umfasst den Schauraum, eine Besichtigung der Knappensiedlung, den Aufstieg ins „Himmelreich“, die Begehung eines der noch gesicherten Stollen, eine spannende Erzsuche und die Prägung eigener Silbermünzen als Souvenir. An jedem Donnerstag und Sonntag wird zusätzlich eine außergewöhnliche Abenteuertour durch das gesamte Bergbaugelände am Schneeberg mit einer rasanten Stollenfahrt angeboten. Das Abenteuer dauert 7 Stunden und sorgt immer wieder für begeisterte Gesichter.
Das Erlebnisbergwerk Schneeberg ist vom Passeiertal aus nur zu Fuß zu erreichen. Der Weg führt über die Timmelsjoch Straße ab St. Leonhard.
Weihnachten feiern im Passeiertal
Gäste, die in der Advents- und Weihnachtszeit ins Passeiertal kommen, können eine ganz besondere Stimmung genießen. Wenn sich tausende von flackernden Lichtern im glitzernden Schnee widerspiegeln, auf den Hütten und in den gemütlichen Gasthäusern und Unterkünften winterliche Köstlichkeiten und dampfende Becher mit heißen Getränken serviert werden und der Duft von Zimt, Anis und Nelken durch die Luft weht, ist der Adventszauber im Passeiertal angekommen.
Viele kleine und große Lichter- und Weihnachtsmärkte laden jetzt zum Stöbern und Genießen ein. Zu den schönsten Arrangements gehört die Liechtr’zeit in St. Leonhard. Hier gibt es den Stoodl-Markt, zahlreiche Konzerte, die mit süßen Klängen in Weihnachtsstimmung bringen, ein umfangreiches Kinderprogramm und natürlich schaut auch der Niggilaas vorbei und verehrt vor allem den Kleinen Gästen ein paar Leckereien.
Wenn das ganze Dorf weihnachtlich geschmückt ist und aus allen Fenstern Licht, Wärme und Behaglichkeit dringen, ist Weihnachten in St. Leonhard und im ganzen Passeiertal.
Bildquelle:
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